THW Ortsverband Neunkirchen feiert sein 50-jähriges Bestehen

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des THW Neunkirchen hatte der Ortsbeauftragte Achim Kampp zahlreiche Gäste ins THW-Heim geladen, um das Jubiläum in einem gebührend festlichen Rahmen zu feiern. Unter ihnen befanden sich Bürgermeister Bernhard Knörzer, Dr. Björn-Christian Kleih als Vertreter des Landratsamts, MdB Nina Warken als Präsidentin der THW-Landesvereinigung BW, Abordnungen befreundeter THW-, DRK-Ortsvereine und Feuerwehren und zahlreiche Gäste und Unterstützer des THW Neunkirchen. Er stellte den Ortsverband vor, indem er im Gründungsjahr 1966 mit einem Zug des THW Hassmersheim begann, aus dem sich schon im Folgejahr eine kompletter Bergungszug entwickelt hatte. Im Zuge der Neuanschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MKW) und eines Gerätekraftwagens (GKW) wechselte die THW-Farbe von Armee-Oliv in THW-Blau und auch die Ausstattung wurde im Laufe der Jahre sukzessive immer weiter ergänzt und modernisiert. Daraus entwickelte sich bis heute ein stattlicher Fuhrpark mit verschiedenen MKW und GKWs, Kippern, PKW-Anhängern, weiteren Fahrzeugen und auch einem neuen Bergeräumgerät. In Kürze werden als letzte Neuerungen ein zum neuen Räumgerät passender Tieflader und ein Elektrostapler angeschafft. Personell entwickelte sich die Gruppe schnell weiter, da aus der unter Albert Martin 1984 gegründeten Jugendgruppe schnell 20 Jugendliche die Arbeit unterstützten. Eine Zäsur erfolgte 2012 mit dem Aussetzen der Wehrpflicht. Jedoch konnte hier das personelle Defizit mit einer aktiven Helferwerbung und der attraktiven Jugendarbeit weitgehend ausgeglichen werden, so dass heute auf etwa 40 aktive Helfer und einige Reserve- und Althelfer zurückgegriffen werden kann. Auch zeigte der Bericht von Achim Kampp, wie weit gestreut die Einsatzorte streuen, wobei sich diese hauptsächlich in der näheren Umgebung im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis von Mosbach bis Buchen, dem Großen und dem Kleinen Odenwald um Mudau, Aglasterhausen und Neunkirchen bewegen. Aber auch deutschlandweite Einsätze beim Katastropheneinsatz beim Hochwasser in der Eifel oder an der Elbe kamen ebenso zur Sprache, wie ein Einsatz beim NATO-Gipfel in Kehl/Strassbourg. Die weitesten entfernten Hilfsgebiete ließen sich in Somalia, dem Iran, Weissrussland, Genua und verschiedenen südosteuropäischen Ländern verorten. Interessante Dinge zeigten sich auch, als Kampp über die Aktionen bei den verschiedenen Einsätzen sprach, bei denen „normale“ Hilfen wie das Beräumen verschiedener Brände außer- und innerorts, der Abriss einsturzgefährdeter Gebäude, das Absägen von Strommasten und Bäumen oder der Abriss und die Erneuerung von Brücken und Stegen, Hilfen bei Hochwasserereignissen und das Ausleuchten verschiedener Veranstaltungen und Unglücksorte quasi zum „täglichen Brot“ gehören. Auch exotischere Einsätze im extremen Gelände bei einem Erdrutsch in Peterstal oder in der Margarethenschlucht, einer Höhenrettungsübung in Neunkirchen und diverse Sprengungen von Bäumen, Stubben und Felsen kamen ebenso zur Sprache, wie die Bergungshilfe bei einer im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Thunderbolt.

Nach einer Essenspause, bei der die Gäste an einem eigens georderten Food-Truck ihre kulinarischen Bedürfnisse befriedigen konnten, lobte Nina Warken die Arbeit der Katastrophenretter, wobei sie einen Großteil der außergewöhnlich guten Arbeit „eines der zuverlässigsten Ortsverbandes“ auf den Ortsbeauftragten Achim Kampp zurückführte. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Häring bestätigte als Vertreter des ersten Landesbeamten Dr. Björn-Christian Kleih diese Einschätzungen, ehe auch der THW-Landesvorsitzende BW, Markus Gnirck, die erfolgreiche Arbeit in Neunkirchen weitgehend an der Arbeit von Achim Kampp festmachte und ihm eine Ehrenplakette zum Jubiläum überreichte. Markus Jaugitz, Geschäftsführer des THW Mannheim, und Gerhard Machauer, THW Ortsbeauftragter aus Oberhausen-Rheinhausen, bekräftigten ihren starken persönlichen Bezug zu Neunkirchen, den sie anhand einiger Beispiele belegten. Den Reigen der Festredner beendete Bürgermeister Bernhard Knörzer, welcher das große ehrenamtliche Engagement beim Aufbau des Standortes Neunkirchen würdigte, der auch der gesamten Region zugutekäme. Er wies darauf hin, dass die Arbeit der Helfer auf die Zuwendungen aus Land und Bund angewiesen seien und zeigte sich erfreut darüber, dass die Vernetzung der Hilfsdienste Feuerwehr, DRK und THW im Kreis beispielhaft für die Effektivität ihrer Arbeit seien. Nach seinem Dank an alle Helfer schloss sich der Gesamtkommandant der Neunkirchener Feuerwehr, Ralf Lenz, diesen Ausführungen an und überreichte sein Gastgeschenk. Mit einer Bildershow und erklärenden Worten von Achim Kampp schloss er den offiziellen Teil der Veranstaltung mit einem umfassenden Dank an alle Helfer und Unterstützer des THW Neunkirchen.