Jahres-ABC 2022 – Teil 3

M-Mitwirkung Gemeinderat, weitere nachhaltige, zukunftsorientierte Entscheidungen

Das M steht auch in diesem Jahr ein weiteres Mal für Mitwirkung des ehrenamtlichen Hauptorgans unserer Gemeinde. Im vergangenen Jahr konnten eine Vielzahl von wichtigen, zukunftsträchtigen Entscheidungen getroffen werden. Gerade die sehr mutigen, gemeinsam getragenen Beschlüsse zur Nahwärme, zur Gründung des Eigenbetriebes, der Digitalisierung, aber auch Beschlüsse zur Verbesserung der Kinderbetreuung in unseren Kindergärten, der Ausstattung der Grundschule und zur Daseinsvorsorge sind Entscheidungen für die Menschen in unserem Ort.

Auch die sicher nicht einfachen, aber notwendigen Beschlüsse zur Haushaltskonsolidierung und die Weitsicht in der kommunalen Haushaltsentwicklung sind solche Beispiele. Für diese sachorientierte, manchmal auch kritische, aber faire Gemeinderatsarbeit möchte ich mich bedanken und hoffe natürlich auch in Sinne der Bürger*innen auf eine Fortsetzung in diesem Jahr.

Auch im Jahre 2022 werden weitere wegweisende Beschlüsse und Entscheidungen gefällt werden müssen. Die Umwelt- und Klimapolitik der Landes- und Bundesregierung erfordert auch von uns eine Neuausrichtung unserer Sichtweise. Dabei werden wir die sowohl interessante, als auch konfliktträchtige Frage wie den Bau von Windkraftanlagen und Großflächenphotovoltaikanlagen in der Raumschaft des Kleinen Odenwalds zu diskutieren und abzuwägen haben.

Ein weiteres wichtiges Thema im Hinblick auf die Daseinsvorsorge in unseren Dörfern ist die Aufrechterhaltung der ärztlichen Versorgung. Gerade der Verlust von Infrastruktur in den letzten Jahren durch die Schließung von therapeutischen Praxen, der angekündigten Nachfolgersuche der Zahnarztpraxis Dr. Fritsch und einer zu erwartenden Veränderung bei unserer Hausarztpraxis Dr. Vogel stellt uns vor eine Aufgabe, deren Lösung von Verwaltung und Gemeinderat in diesem Jahr vorrangig angegangen werden wird.

N-Neckarkatzenbach-Renaturierung-Hochwasserschutz

Das N steht für unseren Ortsteil Neckarkatzenbach und die dortigen Maßnahmen für den dringend notwendigen Hochwasserschutz. Mittlerweile ist es über 5 Jahre her, als etliche Anwesen durch Starkniederschläge eines Gewitterregens Anfang Juni 2016 betroffen waren. Nach einer Flussgebietsuntersuchung des gesamten Einzugsbereichs des Krebsbaches sowie seiner Zuflüsse und einer darauf aufbauenden Simulation von Abflussverhalten bei Starkniederschlägen, konnte mittlerweile ein umfangreicher Maßnahmenkatalog mit den einzelnen Grundstückseigentümern besprochen und abgestimmt werden.

In der Gemeinderatsitzung vom 23. September 2021 wurden diese durch das Fachbüro Wald & Corbe dem Gremium vorgestellt, bei einem Begang Ende September 2021 konnten dem Gemeinderat und der Bevölkerung die einzelnen geplanten Maßnahmen vor Ort nochmals erläutert werden. Aktuell laufen die Abstimmungen mit der Wasserbehörde für die wasserrechtlichen Genehmigungen, dabei gilt es gerade auch bei der Verlegung der Krebsbach, verschiedene Varianten zu bewerten. Erst mit den wasserrechtlichen Genehmigungen für die komplette Maßnahme ist eine Förderantragstellung möglich.

Mit Umsetzung dieses Maßnahmenbündels ist man in der Lage für die Ortslage Neckarkatzenbachs einen 100-jährigen Hochwasserschutz zu erreichen. Dabei war es wichtig, dass alle betroffenen Grundstückseigentümer sowie das Land, der Neckar-Odenwald-Kreis und die Gemeinde Neunkirchen gemeinsam das angestrebte Schutzziel erreichen wollen. Dies ist nunmehr mit den vorgelegten Planungen auch möglich.

In der Folge ist nun die notwendige Finanzierung mit der Förderrichtlinie für Wasserwirtschaft sicherzustellen. Dies wird im 1. Halbjahr 2022 beantragt werden. Somit kann von einem Baubeginn frühestens Ende 2022 bzw. Anfang 2023 ausgegangen werden.

Dankbar bin ich für das Entgegenkommen der Grundstückseigentümer entlang des Krebsbaches, welche erst eine solche Lösung möglich gemacht haben. Für dieses solidarische Verhalten ein herzliches Dankeschön.

O-Ordnungsdienst

Das O soll in diesem Jahr für den neu eingerichteten Ordnungsdienst in der Gemeinde Neunkirchen in Kooperation mit dem Polizeivollzugsdienst der Stadt Mosbach stehen. Die Notwendigkeit dessen wurde im Gemeinderat intensiv diskutiert und befürwortet.

Die Mitarbeiter*innen der Stadt Mosbach kontrollieren dabei im Auftrag der Gemeinde Neunkirchen hauptsächlich den ruhenden Verkehr in der Ortslage von Neunkirchen und Neckarkatzenbach. Gerade die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung, wie Park- und Halteverbote, die ausreichende Nutzungsmöglichkeit der Gehwege für Fußgänger auch mit Kinderwägen, Rollstuhlfahrer und Personen mit Gehhilfen, sind wichtige Kontrollaufgaben.

Leider sind aber immer wieder, aus Unkenntnis oder auch Absicht, Verstöße gegen diese gelten Regeln festzustellen. Ich möchte Sie, meine werten motorisierten Verkehrsteilnehmer*innen darauf hinweisen, dass die Straßen, Parkflächen und auch die Gehwege so zu nutzen sind, dass alle anderen diese auch zweckbestimmt und auch sicher nutzen können.

Ich würde mir wünschen, wenn im neuen Jahr in dieser Hinsicht durchaus mehr Toleranz im Hinblick auf die Rechte anderer umgesetzt werden könnte. Dies gilt im Übrigen auch für den fließenden

P-Personelles bis Pfarrer

Auch im Jahr 2021 ergaben sich im Mitarbeiterteam der Gemeinde Neunkirchen Veränderungen:

So konnten wir unsere Mitarbeiterin im Bürgerbüro, Frau Doris Kling, nach über 20-jähriger Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Doris Kling war eine beliebte, stets gut gelaunte und freundliche Sachbearbeiterin und somit oft erste Anlaufstelle für die Bürgerschaft.  Wir bedanken uns recht herzlich für ihren langjährigen Einsatz zum Wohle der Bürger*innen unserer Gemeinde und wünschen ihr alles Gute und Gesundheit im neuen Lebensabschnitt.

Nach der Erziehungszeit ihrer 2. Tochter konnte Mitte Oktober, Frau Annika Kandora-Dinkeldein wieder in ihren vormaligen Aufgabenbereich zurückkehren. Wir freuen uns sehr über diese Verstärkung, da seit den Ausscheiden von Doris Kling die vielfältigen Aufgaben unter den Kolleginnen des Bürgerbüro, der Kasse und des Steueramtes aufgeteilt worden waren.

Ich möchte mich recht herzlich für diese Bereitschaft, die Vakanz einer Stelle und die damit verbundene Mehrarbeit, zu übernehmen bei allen Kolleginnen und Kollegen der Rathausmannschaft bedanken. Dies ist keine Selbstverständlichkeit zumal in Laufe des Jahres weitere krankheitsbedingte Ausfälle zu vertreten waren.

Das P steht in diesem Jahr aber auch für unsere beiden Pfarrer in Neunkirchen. Mit Herr Samuel Goerke und Herr Josef Dorbath haben wir zwei wichtige Ansprechpartner in unsere Mitte, die den jeweiligen Pfarrgemeinden vorstehen, aber auch den pastoralen Dienst in unseren Gemeinden in enger Abstimmung mit den Verwaltungen und den Bürgermeistern übernehmen. Gerade in diesen von der Corona-Pandemie geprägten Zeiten war und ist diese enge Abstimmung und gegenseitige Unterstützung der politischen Gemeinde und der Kirchengemeinden ein ganz besonderes Gut.

Ein herzliches Dankeschön gilt deshalb allen Verantwortlichen, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen  für ihr vielfältiges seelsorgerisches, kulturelles und caritatives Wirken zum Wohle des Nächsten.

Q-Quartier Zeilweg/Hackwald

Das Q steht in diesem Jahr für das Quartier Zeilweg/Hackwald. Diese beiden Ortsstraßen sind bereits seit einigen Jahren baulich in einem relativ schlechten Zustand. Nicht nur den Straßenbelag betreffend, sondern auch die Wasser- und Abwasserleitungen bedürfen einen dringenden Austausch. Diese Tatsache hat die Verwaltung im Jahre 2018 veranlasst, den gültigen Dorfentwicklungsplan fortzuschreiben, um Fördermittel nach Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) zu beantragen. Dies war damals möglich, da auch die Baugebiete vor 1970 in die Förderkulisse aufgenommen wurden.

Aufgrund des äußerst desolaten Zustandes des Straßenkörpers incl. Gehwege, aber auch der vorhandenen Ver- und Entsorgungsinfrastruktur ist ein Totalausbau unumgänglich. Die Planungen wurden dem Gemeinderat und der Bevölkerung in der Juli-Sitzung 2021 vorgestellt. Ein dorfgerechter Ausbau mit entsprechenden gestalterischen Akzenten, wie Pflasterbändern und Pflanzbeeten ist vorgesehen. Die geplanten Kosten für den Vollausbau belaufen sich auf ca. 1,2 Mio €. Die Förderanträge beim ELR und Ausgleichstock sind gestellt, eine Bewilligung liegt noch nicht vor. Im Laufe des Jahres 2022 ist die Ausschreibung der Baumaßnahme vorzubereiten und zu vergeben. Mit einem Baubeginn im Herbst dieses Jahres wird gerechnet. Parallel hierzu ist vorgesehen, sofern die Nachfrage es ermöglicht, auch das Nahwärme- und Glasfasernetz mit zu verlegen.

R-Regierungswechsel Bund, Dank an Abgeordnete Bund und Land

R oder die Regierungsarbeit in Bund und Land. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und auch einmal unseren Abgeordneten in Bund und Land öffentlich einen herzlichen Dank für ihre oft jahrzehntelange Arbeit für die Menschen in ihrem Wahlkreis auszusprechen.

Mit Alois Gerig, MdB, ging ein langjähriger, bodenständiger und pragmatischer Abgeordneter nach     3 Wahlperioden im Deutschen Bundestag in den Ruhestand, der sehr engagiert den ländlichen Raum und die Land- und Forstwirtschaft im politischen Berlin vertreten hat. Für Alois Gerig war es eine Selbstverständlichkeit, sich mit viel persönlicher Einsatzbereitschaft und großer Fachkompetenz für die Menschen in seinem Wahlkreis einzusetzen.

Auch Georg Nelius trat nach ebenfalls 3 Wahl­perioden im Landtag für Baden-Württemberg nicht mehr an. Als langjähriger Lehrer und Kommunalpolitiker war es ihm immer ein Anliegen, gerade uns kleine Gemeinden mit einem offenen Ohr, mit einem guten Rat und einer wohlwollenden Unterstützung zur Seite zu stehen. Den beiden ausgeschiedenen Vollblutpolitikern gilt unser Dank und die Anerkennung für die über lange Jahre geleistete politische Arbeit zum Wohle der Menschen im Neckar-Odenwald-Kreis. Wir wünschen ihnen viel Gesundheit, Zeit mit Familie und Freunden im (Un-) Ruhestand.

Danken möchte ich auch den wiedergewählten Abgeordneten, Frau Nina Warken, MdB und Herrn Minister Peter Hauk, MdL für ihr Engagement und die Interessenvertretung unserer ländlichen Räume in Berlin und Stuttgart.

Wir hoffen und wünschen uns für die nächsten Jahre eine erfolgreiche Zusammenarbeit und eine engagierte Unterstützung durch unsere beiden direkt gewählten Abgeordneten.