In Neunkirchen sorgen viele Ehrenamtliche für Zusammenhalt, Geselligkeit und nicht zuletzt für das Funktionieren der Gemeinschaft. Deshalb werden jedes Jahr besonders verdiente Bürgerinnen und Bürger geehrt. Leider fielen coronabedingt die Neujahrsempfänge aus. Daher lud Bürgermeister Bernhard Knörzer im Mai zur Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger in die Schulturnhalle ein. Viele Gäste folgten der Einladung und zeigten damit ihr großes Interesse am Gemeindeleben und ihre Wertschätzung für das Ehrenamt. So konnte Bernhard Knörzer die Bürgermeister a.D. Hermann Vogt, Pfarrer Samuel Goerke, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Verantwortliche der Kirchengemeinden, Schulen und Kindergärten sowie weitere Gäste begrüßen. „Durch Ihre Anwesenheit verleihen Sie der Ehrung verdienter Mitbürger*innen und Blutspender*innen den würdigen und feierlichen Rahmen, den eine solche Veranstaltung in der Wertschätzung der Verdienste der zu ehrenden Personen auch verdient hat“, so Bernhard Knörzer.

Zunächst erhielten einige Blutspender und Blutspenderinnen für ihre 10-, 25-, 50- und sogar 100-malige Blutspende die Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuzes in Gold, mit goldenem Lorbeerkranz und mit goldenem Eichenkranz. Julia Bender, Daniel Bilmann, Martina Kopecek, Albert Leibfried und Matthias Knörzer haben dafür gesorgt, dass Blut für Operationspatienten, Unfallopfer und lebensbedrohlich Erkrankte zur Verfügung stehe, so der Bürgermeister in seiner Laudatio. Diese Menschen mit ihrem besonderen „Lebensdienst“ seien beste Beispiele für gelebte Hilfsbereitschaft und somit „wahre Lebensretter“, erklärte er. Bernhard Knörzer dankte auch dem DRK Ortsverein mit Elke Frank und Ursel Treiber für die Organisation und Durchführung von Blutspende- und Impfterminen.

Leider konnten die drei weiteren Hauptpersonen, verdiente Bürgerinnen und Bürger aus Neunkirchen, zur Verleihung der Ehrennadeln aus Krankheitsgründen nicht anwesend sein. „Sie haben sich in bedeutender Form und bedeutendem Umfang um die Belange der Gemeinde, ihrer Bürgerinnen und Bürger oder ihrer Einrichtungen verdient gemacht und in der Gesamtbedeutung und Wertigkeit ein übliches Maß an ehrenamtlichem Einsatz für das Gemeinwohl bei weitem übertroffen“, führte Bernhard Knörzer aus. Alle drei wurden einstimmig vom Gemeinderat für die Verleihung der Ehrennadeln bestimmt: Gertrud König erhält die Ehrennadel in Bronze für ihre aktive Tätigkeit im Cäcilienchor und in der Katholischen Kirchengemeinde. Der Bürgermeister wird ihr die Ehrennadel zu einem späteren Termin persönlich überreichen. Weitere Ehrennadeln werden an Ruth Schäfer und Dr. Helmut Friedmann verliehen. Sie sollen beim nächsten Neujahrstreffen der Gemeinde geehrt werden.

Was wäre eine Gemeinde ohne eine funktionierende Feuerwehr? Im dritten Teil des Abends wurden einige Floriansjünger geehrt. Ralf Lenz, frisch ernannter Gesamtkommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Neunkirchen und gleichzeitig Hauptamtsleiter in der Gemeindeverwaltung, verabschiedete zunächst Heidi Ackermann als ehemalige Kassiererin und Alexander Bierweiler als ausgeschiedenen Schriftführer. Er ernannte zudem die Oberbrandmeister Ulrich Schmiemann sen. und Erich Bierweiler zu Ehrenkommandanten und Brandmeister Jürgen Senner zum Ehren-Jugendfeuerwehrwart der FFW Neunkirchen. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Häring überreichte außerdem die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands in Silber an Erich Bierweiler. Jürgen Senner erhielt die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg.

Mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderats wurde die Ehrennadel der Gemeinde Neunkirchen in Silber an drei Feuerwehrmänner verliehen. Auch ihre Ehefrauen erhielten einen Blumenstrauß, ein kleiner Dank für all die Unterbrechungen der Nachtruhe und die Abwesenheit der Männer im Dienst der Feuerwehr.

Hauptbrandmeister Volker Ackermann wurde für mehr als drei Jahrzehnte aktiven Dienst an vorderster Front mit der Ehrennadel in Silber der Gemeinde Neunkirchen geehrt. Er war in der Aus- und Fortbildung der Feuerwehrleute in Neunkirchen und kreisweit tätig.

Der zweite Geehrte, Brandmeister Jürgen Senner, hatte in 37 Jahren Feuerwehr nicht nur für die Sicherheit in der Gemeinde gesorgt, sondern auch die Jugendfeuerwehr aufgebaut. Er war insgesamt 17 Jahre verantwortlicher Jugendfeuerwehrwart und 11 Jahre stv. Abteilungskommandant Neunkirchen. Das abwechslungsreiche Übungsprogramm zog viele junge Menschen an, die sich danach auch in der Erwachsenenwehr engagierten.

Erich Bierweiler ist seit 45 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen und war bis vor Kurzem Gesamtkommandant der Wehr. In seine Amtszeit fielen die Einweihung des Bürger- und Feuerwehrgerätehauses Neunkirchen, etliche Fahrzeuganschaffungen, gemeindeübergreifende Großübungen und die Umsetzung der Rettungskonzeption Neckarsteig. „Die Verwaltung und der Gemeinderat haben zukunftsweisend gedacht und in gutes Gerät investiert“, bedankte sich der Geehrte. „Ich bin froh, dass ich das Amt an Ralf Lenz weitergeben konnte und engagiere mich weiterhin bei den Feuerwehr-Alterskameraden.“

Bürgermeister Knörzer bedankte sich außerdem bei allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen hatten:

Für die Liedbeiträge der Chorgemeinschaft Neunkirchen unter der Leitung von Bernadette Karl, für die stimmungsvoll vorgetragenen Musikstücke der Flötistin Valentina Birnbaum und ihrer Tochter Maria Schwarz am Klavier; außerdem für die Vorbereitung der Feier bei den Aktiven vom Bauhof und aus der Gemeindeverwaltung, vor allem Annika Kandora-Dinkeldein und Elke Frank. Nach dem Badnerlied blieben etliche Besucher noch zum Umtrunk da – eine gute Gelegenheit, den Geehrten einen persönlichen Dank auszusprechen und den Erzählungen aus vielen Jahren Tätigkeit zu lauschen.

Die Feuerwehrleute erzählten von einem Großbrand am Stolzeneck, bei dem die Felsbrocken vor Hitze rot glühten und der Brand immer wieder aufflackerte. Oder von den vielen Feuerwehrfesten, die Glanz in den Alltag der Neunkirchener brachten („Die Feuerwehr war auch immer eine Feierwehr“). Einmal kam sogar ein Feuerwehrkamerad bei der Wintersonnwendfeier unters Feuerrad – dank dicker Bekleidung glücklicherweise fast ohne Blessuren. Von schlimmen Vorfällen wie dem Stromunfall an der Zeltplatzhütte, bei dem ein Beteiligter verstarb und die Einsatzkräfte noch lange mit der Erinnerung an das Geschehen zu kämpfen hatten. Aber es gab auch Lustiges zu berichten, wie die Geschichte vom entflogenen Papagei, den man mit einem Wasserstrahl vom Baum holte und wieder einfing.

Die Ehrungen als gelebte Dankkultur werden beibehalten, im nächsten Jahr hoffentlich wieder als Teil des Neujahrsempfangs.

Leider konnte Frau Gertrud König am Ehrungsabend der Gemeinde Neunkirchen nicht anwesend sein.

Am Treppenfest des Cäcilienchors glückte nun aber die Überraschung. Bürgermeister Bernhard Knörzer überreichte Frau König die Ehrennadel in Bronze für ihre aktive Tätigkeit im Cäcilienchor und in der katholischen Kirchengemeinde.

Bürgermeister Knörzer sprach seinen Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz aus.