Investition in die Zukunft: Gemeinderat beschließt
angemessene Kostenbeteiligung der Eltern an der Kinderbetreuung

In der jüngsten Sitzung des Neunkirchener Gemeinderats im Bürgersaal rückte vor allem die Neuberechnung der Elternbeiträge für die Kindergartenjahre 2024/25 bis 2026/27 in den Fokus. Innerhalb der Gemeinde gibt es zwei kirchliche geführte Kindergärten. Bürgermeister Bernhard Knörzer wies darauf hin, dass im Kindergartenjahr 2022/2023 900.000 Euro für die Kinderbetreuung aufgewendet werden. Davon stemmte die Gemeinde den Großteil von etwa 676.000 Euro, dazu kamen Zuschüsse von 15.000 Euro, während die Elternbeiträge bei 138.500 Euro lagen. Dies entsprach einem Kostendeckungsgrad von rund 15 Prozent, wobei die Aufwendungen pro Kind sich auf beinahe 9.400 Euro beliefen. Trotz der bereits im Juni 2021 festgelegten Elternbeiträge für die Jahre 2020/21 bis 2026/27 waren nun weitere Kostensteigerungen zu verzeichnen.

Die geplante Erhöhung der Beiträge begründet sich auf mehrere Faktoren, insbesondere auch die gestiegenen Tarifabschlüsse, wie von Knörzer betont wurde. Die Erhöhung bedeutet für die Eltern eine moderate Mehrbelastung von einem niedrigen einstelligen Eurobetrag pro Betreuungsstunde. Kämmerin Judith Kuhn erläuterte die Gründe für die Erhöhung detailliert und verwies auf Schreiben des Städtetags und Gemeindetags Baden-Württemberg sowie „4 Kirchen Konferenz für Kindertageseinrichtungen“ (4 K-Konferenz), die die kontinuierlichen Kostensteigerungen im Bereich der frühkindlichen Bildung, besonders durch die Aufwertung der pädagogischen Fachkräfte im Tarifvertrag für den Sozial- und Erziehungsdienst, hervorhoben.

Die vorgeschlagene Erhöhung der Elternbeiträge um durchschnittlich acht Prozent lag sogar knapp unter den empfohlenen Vorgaben der 4-K-Konferenz. Das erklärte Ziel der Gemeinde ist es, bis zum Kindergartenjahr 2026/27 einen Deckungsgrad von 20 Prozent der Betriebsausgaben durch die Elternbeiträge stufenweise zu erreichen.

Nach den ausführlichen Erläuterungen der Kämmerin stimmte der Gemeinderat einstimmig den Festsetzungen der Elternbeiträge für die Jahre 2024/25 bis 2026/27 zu.

Aus nichtöffentlicher Sitzung wurde bekannt gegeben, dass für den Eigenbetrieb „Energie Gemeinde Neunkirchen“ ein Betriebstechniker eingestellt werden soll. Bewerbungen sind bereits eingegangen. Im Mai sollen Vorstellungsgespräche stattfinden.

Eine Anfrage aus dem Gemeinderat beschäftigte sich mit den in Neckarkatzenbach noch zu Verkauf stehenden gemeindeeigenen Bauplätzen. Informationen hierzu können auf der Homepage der Gemeinde Neunkirchen abgerufen werden.

In Bezug auf das ehemalige AWO Freizeitheim, das vom Kreis als Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete genutzt werden soll, wurde bekannt gegeben, dass die Gemeinde daran arbeitet, ihr Vorkaufsrecht auszuüben.