Das Projekt „Blühender Naturpark“ sorgt für bunte Vielfalt in Neunkirchen und im gesamten Naturpark Neckartal-Odenwald.

 Die Kommunen, unsere Landwirte und viele Gartenbesitzer leisten mit der Anlage von Blühflächen einen wichtigen Beitrag zur ökologischen und optischen Aufwertung der Grundstücke. Sie tragen damit zum Artenschutz und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei.

Die in vielen Jahrhunderten entstandene Kulturlandschaft unterliegt stetigen Veränderungen. Unsere heutige Kulturlandschaft wird maßgeblich durch die Landwirtschaft geprägt. Das Nahrungsangebot für Blüten suchende Insekten wird immer knapper, vor allem ab Juni, wenn die Frühblüher verwelkt sind.

Aus diesem Grund wurde die landesweite Kampagne „Blühende Naturparke“ ins Leben gerufen. Auch der Naturpark Neckartal-Odenwald hat sich zum Ziel gesetzt, unsere Felder und Wiesen blumenbunter zu gestalten. Die Kommunen, unsere Landwirte und viele Gartenbesitzer leisten mit der Anlage von Blühflächen einen wichtigen Beitrag zur ökologischen und optischen Aufwertung der Grundstücke. Auch die Kindergärten und Grundschule haben sich vergangenen Herbst mit der Aussaat von Samenmischungen am Projekt beteiligt.

Nun ist Sommerzeit – Sommerzeit ist Blumenzeit – vor dem geistigen Auge erscheinen bunte Flächen, in denen sich weiße Margeritenköpfe, von Schmetterlingen umschwärmt, mit gelben Butterblumen abwechseln. Dazwischen öffnen sich, begleitet vom Brummen der Käfer, die roten Mohnblüten neben den blauen Kerzen des Wiesensalbeis.

Auch in Neunkirchen findet man bei einem Spaziergang durch Feld und Flur zahlreiche dieser Flächen, die in jeder Hinsicht einen vielfältigen Lebensraum, sowohl für Insekten als auch für  weitere Tiere bieten. Blumenwiesen stellen zugleich Nist- und Futterplätze sowie Ruhezonen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge aber auch für natürliche Schädlingsbekämpfer wie Igel und Vögel dar.

Allerdings ist eine solche eine Blühfläche nicht das ganze Jahr über schön anzusehen. Sind die Blüten verwelkt, die Wiese nicht mehr von bunten Blumen durchzogen, hat die Fläche optisch ihren Wert für uns Menschen verloren. Oftmals ist zu diesem Zeitpunkt jedoch der richtige Zeitpunkt zum Mähen noch nicht gekommen.

Keinesfalls dürfen die Blumen vor dem Aussamen gemäht werden, da ansonsten unerwünschte Konkurrenzblüher die Überhand erhalten würden.

Ein bestimmtes „Mähregime“ dämmt nicht nur den Wuchs unerwünschter Pflanzenarten ein, sondern gewährleistet immer auch eine Nahrungsgrundlage für Insekten und Tiere. Die Blühflächen werden etappenweise gemäht. Infolge des Schnitts erhalten die nachfolgenden Pflanzen und auch Kräuter Licht, die bislang im Rasenfilz erstickt sind.

Auch wenn die Flächen nun nach und nach ihre optische Attraktivität verlieren, ist der ökologische Wert für Insekten und Tiere bedeutsam. Rufen Sie sich dies bitte stets in Erinnerung, wenn Sie bei Ihrem Spaziergang durch unsere Gemarkung Areale entdecken, die Ihnen „ungepflegt“ erscheinen.